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Posts

Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Gemeinschaft statt Geschenke

Ich hab von Dezember 2016 bis Februar 2018 bei Familie Janietz in Bo/Sierra Leone gelebt und gearbeitet und die Kinder Lotte und Pepe als Lernhelferin der Deutschen Fernschule unterrichtet.                                                                                                                                                          Meine Organisation hat mich gefragt, wie ich Weihnachten in Sierra Leone erlebt habe, was überraschend war und was mir wichtig geworden ist. Dieser Text wurde mit der Weihnachtspost verschickt.                                                                                                                                        I n dicken Sachen über den Weihnachtsmarkt wandern, dabei kandierte Mandeln, Lebkuchen und heißen Glühwein zu sich nehmen. Es wird früh dunkel, so dass die Stände mit vielen Lichtern ausgestattet sind, "Last Christmas" schallt von allen Seiten, kalte Luft weht einem ins Gesicht, wenn man Glück hat sc

Sierra Leone Bilder

Heyhey, Ich melde mich mal wieder. Ich hab mich entschieden die besten Bilder meines Sierra Leone-Aufenthalts zu veröffentlichen. Allerdings nicht hier, sondern auf Tumblr, wo mir die Bilderansicht besser gefällt. Also seit dieser Woche veröffentliche ich Tag für Tag die Bilder und erneuere die Seite. Schaut doch mal vorbei, wenn es euch interessiert und ihr einen weiteren bildlichen Input von Sierra Leone bekommen wollt. http://raskild.tumblr.com/africa P.S. Für die Leute von euch, die einen Tumblr-Account haben: Unter den Bildern befindet sich ein Link zum Eintrag in dem ich das Bild gepostet habe, da könnt ihr das auch rebloggen, wenn ihr möchtet.

Gestern im Bus

Ich hab einen Sitzplatz gefunden. Der Bus fährt an der Haltestelle Schlesisches Tor vor. Die Türen öffnen sich und Menschenmassen strömen in den Bus. Darunter eine afrikanische Frau. Der Busfahrer sagt etwas zu ihr und sie lacht. Ich fühle mich sofort zurückversetzt nach Sierra Leone. Vor meinen Augen erscheint ein Bild von Ami, unserer Haushilfe. Es ist eine ganz bestimmte Art zu lachen. Es hat etwas kicherndes, nur etwas lauter und tiefer. Und ohne das ich das Gespräch zwischen ihr und dem Busfahrer gehört habe, weiß ich: Es ist ihr peinlich. Ja, sie schämt sich. Das war das gleiche, wenn sich ein Sierra-Leoner geschämt hat oder ihm etwas peinlich war. Er hat gelacht. Ich frage mich, ob der Busfahrer das auch als solches erkennt oder sich genauso fühlt, wie ich die ersten Male: nicht ernst genommen? Ist es nicht interessant, dass ich es nicht nur irgendwann besser wusste (das sie damit halt zeigen, dass es ihnen unangenehm ist), sondern das ich nun selbst mit diesem Lachen etwas

Do it the african way

Wie einige von euch wissen, ziehe ich am Samstag um. Als ich nun gestern dafür Umzugskartons abholen wollte, stand ich vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Ich hatte zehn Umzugskartons vor mir, die einzeln zwar nicht schwer waren, doch meine Armspannweite war gerade etwa so weit, wie die Kartons breit waren. Nun hatte ich kein Auto und musste die Kartons von der 57 zur 67 bekommen. Schon nach den ersten fünf Metern, für die ich gefühlt fünf Minuten gebraucht habe, war ich schon regelrecht verzweifelt und fragte mich, warum mich niemand fragte, ob er/sie mir helfen könnte. Da kam mir plötzlich ein Bild in den Sinn, dass ich 14 Monate sehen durfte. Bitte Aufmerksamkeit auf Frau in der Mitte richten Ich dachte: Na ja dann kann ich das auch. Ich also die Umzugskartons auf meinen Kopf gehoben und mit den zehn Kartons zehn Hausnummern weiter gelaufen. Alleine die Blicke wären die Mühe wert gewesen, aber so war es auch viel einfacher. Also:  I do it the african way P.S. Heute morg

Kenema

An solchen Ständen kannst du Sim-Karten oder Guthaben gewinnen Über das Wochenende, am 09.und 10.12, haben Tabea und ich einen spontan Trip nach Kenema gemacht. Also geplant war schon länger da hinzufahren, aber wir haben es nicht gemacht. Am Freitag morgen haben wir dann also ganz spontan gesagt: Morgen geht es übers Wochenende nach Kenema! Am Abend wurde sich dann allerdings noch um entschieden. Es sollte nur ein Tagestrip werden, da Tabea gerne basteln wollte am Sonntag. Am Ende wurde dann aber doch alles ganz anders, wie sich später noch zeigen wird. Als wir am Samstag morgen, gegen halb neun, das Grundstück verließen, war es noch ziemlich kühl. Für mich persönlich ist das die schönste Zeit am Tag. Der Nachteil ist nur, dass je kühler der morgen ist, desto wärmer der Tag wird. Im podapoda (18.000 SLL von Bo nach Kenema) warteten wir dann noch ziemlich lange bis das podapoda voll war. Voll heißt, dass der Kofferraum vollgestellt ist, ganz hinten vier Personen auf drei Sitze