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Straßenverkehr in Sierra Leone

Der Beitrag könnte wohl auch mit nur einem Wort geschrieben werden: Chaos. 
Aber ich dachte, dass ich doch lieber mehr ins Detail gehen würde, damit ihr es euch besser vorstellen könnt.

Der Straßenverkehr in Sierra Leone ist schon eine Sache für sich. Nicht nur, dass es hier ein paar Regeln gibt, die es bei uns nicht gibt, sondern auch, dass
die meisten Verkehrsregeln nicht beachtet oder einfach nicht gewusst werden. Denn auch wenn hier in Bo relativ viele Menschen Auto oder Motorrad fahren, haben wohl die wenigsten eine Driving Licens (einen Führerschein). Allerdings gibt es viele Leute in Sierra Leone, die noch nie ein Auto von innen gesehen haben. So mussten wir John, unserem Mitarbeiter, erklären wie man sich anschnallt, als er das erste Mal in unserem Auto saß.
Einen Führerschein zu machen kostet hier etwa 250 Euro, was natürlich für deutsche Verhältnisse ziemlich billig ist, für die Leute hier aber schon oder immer noch teuer. Und selbst wenn jemand das Geld für den Führerschein zusammenbringt, lernt er in der Fahrschule längst noch nicht alles. So lernt man zum Beispiel einparken nicht. Dafür lernst du aber das Fußgänger und Okadafahrer eigentlich nichts wert sind und sie deshalb zum Großteil selbst aufpassen müssen, dass sie nicht umgefahren werden.
Okadafahrer sind übrigens die gängigen Taxis in Bo. Und die sogenannten Okadas sind Motorräder. Da Bo zu den Hochburgen der Okadas gehört, ist es auch nicht so ungewöhnlich, dass es ausgerechnet hier die "Bo Bike Riders Association" gibt. Diese Gruppe möchte die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und jungen Menschen dadurch eindämmen, in dem sie Motorräder zur Verfügung stellen, die sie für einen geringen Betrag pro Tag mieten können. Hierbei teilen sich meist drei Männer ein Okada. Die Gruppe findet es deshalb so wichtig jungen Menschen eine Perspektive zu geben, weil die hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit zu den möglichen Gründen für den Bürgerkrieg zählt.
Okadas sind wohl das unsicherste Verkehrsmittel mit dem du dich hier fortbewegen kannst. Von den Todesfällen bei Ausländern sind 95% auf Grund von Verkehrsunfällen und von diesen 95% sind es wohl 99% die mit einem Okada passierten. Und bei einem Verkehrsunfall darf man hier nicht auf einen Notarzt hoffen. In Freetown und Umgebung könnte man wohl noch einen rufen, der aber eher langsam und nicht wirklich verlässlich kommt. Im Landesinneren, also auch hier in Bo, sollte man wohl gleich erwarten, dass niemand antworten oder gar kommen wird. So kann man also auch an den Folgen eines schwereren Verkehrsunfall sterben. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man auf eins von ihnen steigt. Dennoch ist es für mich eins der schönsten Gefühle hinten auf einem Okada zu sitzen. Und besonders teuer ist es auch nicht. Für eine 15 Minutige Fahrt von unserem Compound zur direkt anderen Seite der Stadt zum Swimming Pool sind es 3.000-4.000 Leone und 4.000 Leone sind umgerechnet etwa 50 Cent. Bevor ich kam wurden einige Regeln für die Okadafahrer geändert. So müssen sie nun selbst immer einen Helm tragen und müssen auch für den Mitfahrenden einen zur Verfügung stellen. Nun ja, das mit dem eigenem Helm klappt ganz gut, doch für den Mitfahrenden
4-Köpfige Okadafahrt
haben die meisten immer noch keinen und wenn doch, ist vom Staat nicht definiert was ein Helm ist. So kommt es auch vor das man einen kaputten Fahrradhelm oder ein Nudelsieb mit Riemen in die Hand gedrückt bekommt. Ich setzte deshalb prinzipiell nur Motorradhelme auf, denn sollte ich doch mal einen Unfall haben und einen dieser anderen "Helme" tragen, macht es dieser womöglich noch schlimmer. Eine weitere neue Regel ist, dass man nur noch eine Person auf seinem Okada mitnehmen darf. Dennoch sehe ich hier haufenweise Okadas mit drei Menschen oder zwei Menschen plus Ziege und viele weitere Kombinationen. Auch ich bin schon in den Genuss einer Okadafahrt mit vier Personen gekommen, da sitzt dann der Okadafahrer meist schon vorne auf dem Tank. Nun stellt sich euch allen wohl die Frage: Was bringen denn die neuen Regeln? Nun ja, ich würde mal sagen, wenn dich ein Policeofficer anhält, hat er nun mehr Möglichkeiten dir zu sagen gegen welche Regeln du verstoßen hast und du musst mehr Strafe oder (was viel wahrscheinlicher ist) mehr Bribery, also Schmiergeld, zahlen.

An dieser Stelle möchte ich nochmal die straßlichen Begebenheiten ansprechen. So könnt ihr euch
Highway
wahrscheinlich vorstellen, wie es wäre, wenn in Berlin anstatt Taxis Motorräder fahren würden. Allerdings wird dabei außer Acht gelassen, dass es in Sierra Leone nur wenig asphaltierte Straßen gibt, um nicht zu sagen eine große. In Sierra Leone gibt es einen Highway. Der führt durch Freetown und von Freetown nach Bo und Makeni und an die wichtigsten Orte des Landes. Das ist aber auch erst seit ein paar Jahren so, denn der Ausbau der asphaltierten Straße war ein Teil des Wahlprogramms des noch-Präsidenten Dr. Ernest Bai Koroma. Sobald du dich nicht mehr auf diesem Highway befindest, sind die Straßen die du vorfindest nicht mehr asphaltiert und haben viele Löcher. Wir nennen sie liebevoll "Bumpy Road", also Huckelstraße. So ist dieser Umstand in der Trockenzeit nicht wirklich ein Problem immerhin haben wir einen Jeep.
Foto von Charlie (walkingforwater.dk)
Doch in der Regenzeit sieht das ganze noch ein bisschen anders aus. In der Regenzeit füllen sich die Löcher mit Wasser und sind so dreckig, dass man nicht sehen kann, wie tief das Loch ist. Diese Straßen werden deshalb während und nach der Regenzeit gefährlicher. Da sie aus Sand bestehen und dieser von dem Regen Stück für Stück abgetragen und rutschiger wird, werden die Straßen langsam weniger gut befahrbar. Bis die Trockenzeit dann wieder startet. Dann werden sie hoffentlich wieder neuen Sand auftragen. Oft findet man an diesen Stellen, dann Checkpoints von Kindern aufgebaut, die so tun als würden sie die Straße reparieren. Für diesen "Checkpoint" spannen sie eine Schnur quer über die Straße, so dass man wohl oder übel anhalten muss. Wenn man dann anhält fordern sie Geld, da sie ja die "Pot-Holes", also die Löcher, schließen würden. Eigentlich hat man keine Wahl und zahlt am Ende einen kleinen Betrag. Obwohl einige Dörfer, vor allem an touristischen Orten, das auch machen, weil sie etwas von dem "ganzen" Geld der Touristen abkriegen wollen, fördert das natürlich nicht die Tourismusindustrie, sondern wirkt negativ auf sie. Abgesehen, von den privaten "Checkpoints", gibt es auch viele unter polizeilicher Leitung. Hier werden Papiere und Autos gecheckt und bei Auffälligkeiten Strafgelder erhoben, die natürlich mit einem gewissen Schmiergeld, also Bribery, fallen gelassen werden können. Von einigen Seiten habe ich schon gehört, dass die komischsten Dinge über die Aufenthaltsgenehmigung an diesen Orten erzählt wurde, damit man Schmiergeld da lässt. Solltet ihr mal in den Genuss so eines Checkpoints kommen, lasst euch sagen, dass es zu 99% falsch ist, was sie dir erzählen, ihr aber auf jedenfall freundlich bleiben solltet, auch und gerade weil ihr wisst, dass eure Papiere korrekt sind. Ich persönlich habe noch keine wirklich schlechten Erlebnisse mit Polizei-Checkpoints gemacht, sieht man mal davon ab, dass der Imigrationofficer in Bo sauer auf uns war, weil wir die Aufenthaltserlaubnis eines Besuchers nicht bei ihm verlängert haben. Unser Glück ist nämlich, dass auf unserem Auto groß "U.M.C." steht und die U.M.C. im ganzen Land eine hohe und angesehene Institution bzw. Kirche ist.

Eine Besonderheit von Freetown, die ich hier in Bo nicht vermisse, ist der Freetown Traffic. Der

Verkehr in Freetowns Innenstadt ist sehr nervend aufreibend und langsam. Meist braucht man für ein paar Meter mehrere Minuten. In Freetown fahren nämlich so viele Autos, dass ein gewisser Dauerstau herrscht, so dass man sogar schneller voran kommt, wenn man läuft. In Freetown bewegt man sich mit Poda-Poda's fort und nicht mit Okadas. Die dürfen in der Innenstadt nicht fahren. Poda-Podas sind
Minibusse die auf festgelegten Routen fahren und die auf Nachfrage anhalten und ein- und aussteigen lassen. Diese Poda-Podas sind meist gefüllt mit Menschen. Ein junger Mann der das Ziel rumschreit und die Türen öffnet und schließt, springt meistens erst rein, wenn das Poda-Poda schon angefangen hat zu fahren. Das kann ich euch allerdings nur von Beobachtungen berichten. Da es in Bo keine Poda-Poda's gibt, bin ich noch nie mit einem gefahren, möchte es aber unbedingt nochmal ausprobieren, bevor ich wieder nach Deutschland fliege.
Wo wir schonmal bei Freetown sind: Auf dem Weg von Freetown nach Bo und von Bo nach Freetown sieht man die verrücktesten Dinge, die hier aber normal sind. So ist es hier üblich Botschaften oder auch Weisheiten auf sein Auto zu sprühen oder zu malen. Es steht oft sowas wie: "God is great!" oder "Allah is great!" auf den Autos, aber auch Dinge wie "Blessed be the driver of this car." Am liebsten würde ich hier noch einen sehr lustigen Spruch aufschreiben, den ich schonmal gelesen habe, aber leider fällt mir keiner mehr ein. Vorallem dürft ihr euch das geschriebene nicht in so einem Englisch vorstellen, wie ich es jetzt geschrieben habe. Immerhin spricht man hier Kreol und insofern steht alles in Kreo dran, dass für mich immer noch wie falsch geschriebenes Englisch aussieht.
Links ein Laster mit Botschaften
Was einem auch auf dem Highway auffällt: angeschaltete Warnblinker können für alles mögliche stehen. So wird die Warnblinkanlage oft von Menschen genutzt die sich beeilen müssen oder als Zeichen, dass man da ist. Aber auch als Entschuldigung dafür, alles zu tun was man will. Nicht selten sieht man auch Fahrzeuge die nach unserem empfinden in die Werkstatt gehören. Da sieht man gesprungene Windschutzscheiben, fehlende Spiegel, fehlende Anschnallgurte und völlig überfüllte Ablageflächen. Ich frag mich hier immer wieder, wie das denn alles funktionieren kann. Die Antwort könnte vielleicht lauten: Naja im totalen Chaos kann das funktionieren.

Seit neuestem gibt es in Bo an vielen Stellen Zebrastreifen. Diese Zebrastreifen soll den Fußgängern helfen über die Straße zu kommen (wie in Deutschland ja auch), denn Fußgänger sind hier im Straßenverkehr eigentlich nichts wert. Wenn du nicht aufpasst, ob ein Auto angerast kommt, hast du selber Schuld. Dazu kommt noch, dass es hier so gut wie keine Fußgängerwege gibt. Du läufst also auch immer halb auf der Straße, was die ganze Situation nicht unbedingt einfacher macht.
Zebrastreifen in Bo's Stadtmitte
Nun haben sie also an mehreren Stellen in Bo Zebrastreifen aufgemalt, damit man besser über die Straße kommt. Das Problem: Nur wenige halten sich daran am Zebrastreifen anzuhalten, wenn dort Menschen stehen. Selbst wenn auf der anderen Seite schon ein Auto steht um die Fußgänger rüber zulassen, fahren viele Autos einfach weiter. Und auch die Fußgänger verhalten sich noch nicht so gut am Zebrastreifen, da es für sie auch eine neue und ungewohnte Situation ist. So stehen sie meist unsicher und -schlüssig am Zebrastreifen und laufen nicht sofort los, wenn für sie angehalten wird und so fahren viele Autos einfach wieder los.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich erstaunlich viele Okadafahrer an die Zebrastreifen halten. Das kann vielleicht daran liegen, dass es nun eine offizielle Verkehrsregel ist und Okadafahrer generell bei Verkehrskontrollen angehalten werden und so könnte es bei einem Regelverstoß, zu einer hohen Geldstrafe kommen, die die Fahrer nicht unbedingt bezahlen können.
Ich bin gespannt, ob sich der Zebrastreifen hier etabliert, immerhin ist er für alle Einheimischen neu. Positiv dazu beitragen können auf jeden fall die Polizisten, die nun am Zebrastreifen in der Innenstadt stehen und die Autos anhalten, Fußgänger rüber winken und natürlich sehen, wenn sich jemand nicht an die Regel hält und einfach weiterfährt.

Kommentare

  1. God is great!" oder "Allah is great!". Diese Texte kenne ich auch von den TukTuks mit drei Rädern aus unserem Kenia-Urlaub im März 2017. Danke für Deinen Bericht. Ich bin ein Fan von Dir.

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe mich sehr darüber gefreut und er hat mir gestern den Abend versüßt.

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  2. Hallo Anna! Hier ist Martin, Lukas Vater, vielleicht erinnerst du dich ja, wir haben uns vor deiner Abfahrt kurz in der Schwitters getroffen. Ich war bis Ende September für 1 1/2 Jahre als Entwicklungshelfer in Salone...Toller Blog, ich bin auch Fan!! Da kommen viele Erinnerungen hoch, die Beschriftungen (God save Arsenal! Leh dem tok!), der Verkehr (unvergessen über Kissy Road Freitag nachmittag auf meiner TVS). Ich mache jetzt Jugendmedienaustauschprojekte per WhatsApp, hier ein Film zum letzten Projekt http://explority.org/young-voices-for-sdgs-the-film (Vielleicht hast Du ja mal schnelles Netz..) . Und wir wollen nächstes Jahr einen Jugendaustausch durchführen, leider steht Sierra Leone noch auf dem Index, was ich nicht ganz verstehe.Ist in meinen Augen nicht wirklich gefährlicher als andere Plätze, wo ich war. Vielleicht können wir uns ja mal austauschen (martinkuechler67@gmail.com oder +4915755199133 WhatsApp)? Fänd ich super. Take care + best wishes

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    1. Hallo Martin,
      ja ich erinnere mich sogar noch echt gut. Vielen Dank für den Kommentar ich hab mich sehr darüber gefreut. Ist halt nochmal was anderes, sowas von Menschen zu hören, die selbst in Salone waren.
      Meinetwegen können wir uns gerne austauschen. Ich würde dir dann per WA schreiben, da bin ich nämlich immer erreichbar. Also bzw. selbst wenn unser Wlan mal defekt ist.

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